Licht und Farbe sind das Ausgangsmaterial meiner Malerei, denn das facettenreiche Zusammenspiel des Lichts mit den Tönungen der Farben fasziniert und inspiriert mich. Licht und Farbe sind aber nicht nur Vermittler optischer Informationen, sondern die Mittel, um meine Sicht von Erinnerungen oder Phantasien umzusetzen. So entstehen "Stimmungsbilder", die auf Emotionen und Erfahrungen beruhen.

In meinen abstrakten Bildern sind Linien, Punkte und Flächen wichtige Komponenten. Diese dienen aber nicht dazu, die Form zu begrenzen. Wenn ich mich einer Linie, eines Punktes oder einer Fläche bediene, beschreibt dies die Wirkung von Farbe und Licht. Weite Bildflächen, malerische Zeichen und ebenso Farbflecken stehen im Bezug zu Farbe und Licht. So scheint sich alles auszudehnen oder ineinanderzufließen, ohne die Dimensionalität der Fläche aufzugeben. Die Farbe wird so in der Fläche aufgelöst und das Licht vermittelt Andeutungen, Klänge und Gefühle.

Diese Ausdrucksweise findet sich auch in meinen anderen Bildern wieder. In diesen Werken orientiere ich mich zwar daran, was ich sehe, aber ich sehe es im Kontext mit der Umgebung und der Atmosphäre der Szene. Dies kann zur Verschmelzung und manchmal sogar zur Auflösung von Figuren oder Dingen in der Fläche oder mit dem Hintergrund führen.

Ein konkreter Realitätsausschnitt ist für mich in meinen Arbeiten nicht wichtig, denn die Unterscheidung zwischen gegenständlich und nicht gegenständlich ist weder im Zusammenspiel von Licht und Farbe noch in der Erinnerung immer möglich. Ganz im Gegenteil kann der indirekte Dialog mit dem realen Objekt oder einer Erinnerung immer dazu führen, dass freie Assoziationen möglich werden und sich das Ergebnis bis zur Unkenntlichkeit verändert.